Blumenwiese im Balkonkasten


Hexenbalkon, Hexengarten, Hortus Sursum / Montag, März 29th, 2021

Wie funktioniert das eigentlich mit der Blumenwiese auf dem Balkon? Geht das im Blumenkasten? Na klar und heute zeige ich, wie ich das mache. Es ist nicht schwierig und in jedem Fall ein Zugewinn für Mensch und Tier. Nach drei Jahren war einer meiner Balkonkästen nur noch von Schafgarbe durchwuchert, die sich aus irgendeinem Grund auch noch weigerte richtig zu blühen. Hier und da eine Blüte, das war es. Zeit also für eine Neubestückung.

Eins sei gesagt: Ich bin ein kleiner Chaosmensch, also gibt es einen Riesenberg Erde auf dem Balkon, in dem ich herumwühle. Ein Tee darf bei aller Gärtnerei auch nie fehlen.

Ich habe hier bereits abgemagerte, alte Erde verwendet. Das bedeutet, dass im letzten Jahr bereits Pflanzen einen Großteil der Nährstoffe aufgebraucht haben. In meinem Fall waren das Tomaten, also Starkzehrer. Viele Wildpflanzen mögen diese mageren Standorte. Bedenken muss man jedoch, dass ein Balkonkasten sowieso einen mageren Standort darstellt, da es wenig Platz gibt und ohne Düngung kaum neue Nährstoffe hinzu kommen. Darum habe ich meine abgemagerte Erde mit ein wenig frischer Erde vermengt. Wichtig: Beim Kauf neuer Erde immer darauf achten, dass sie torffrei ist, um unsere Moore zu schonen.

Ich habe einen normalen Blumenkasten verwendet. Dieser hat einen kleinen Wasserspeicher. Die Ablusslöcher sind also etwas erhöht, sodass das Wasser nicht direkt abfließt. Für eine Blumenwiese im Balkonkasten ist das nicht ganz so günstig. Besser für dieses Vorhaben wäre ein Kasten mit Löchern direkt im Boden ohne diese Erhöhung. Denn die Wildpflanzen, die wir haben wollen, benötigen einen guten Abfluss des Wassers, keine Staunässe. Nun habe ich aber nur diesen Kasten übrig. Also machte ich vorsichtig mit einem Schraubendreher ein paar weitere Löcher direkt in den Boden (kein Bild). Damit die neuen Abflusslöcher nicht verstopfen kamen Tonscherben oben drauf.

Die Erde muss eingefüllt und glatt geharkt werden.

Soweit alles keine komplizierte Geschichte. Jetzt gehts an die Aussaat.

Meistens nimmt man zu viel Saatgut auf zu kleinen Raum. Das ist aber auch echt schwer abzuschätzen. Ich nehme einen gestrichenen Teelöffel pro Balkonkasten (100 cm x 17,5 cm). Nun ist es wichtig zu wissen, dass die Pflanzen in den meisten insektenfreundlichen Mischungen Lichtkeimer sind. Sie dürfen also nicht mit Erde bedeckt werden. Im Zweifel schaut einmal auf die Packung, dort sollte genau stehen, ob es sich um Licht- oder Dunkelkeimer handelt.

Ich verstreue die Samen auf der Erde und drücke sie ein wenig fest. Im Anschluss müssen sie nämlich gegossen werden, vorsichtig. Sonst werden sie vom Gießwasser und Regen verschwemmt und keimen dann im schlimmsten Fall gar nicht. Aber keine Sorge: Ein paar kommen immer durch.

An mehreren Stellen auf dem Blog erwähnte ich bereits, wie sehr ich Sonnenblumen mag. Daher habe ich auch an verschiedenen Stellen des Kastens ein paar zusätzliche Sonnenblumensamen in die Erde gesteckt. Sonnenblumen sind Dunkelkeimer, die Samen kommen etwa samentief in die Erde 😉

Im Anschluss heißt es eigentlich nur noch: Vorsichtig gießen und die Erde nicht austrocknen lassen 😉 Ach…und natürlich warten. Bis die Samen keimen, könnt ihr euch ein paar Impressionen von meinen Balkonwiesen z.B. hier ansehen.