Gurkenzeit – süß & sauer


Fermentieren, Hexenbalkon, Hexengarten, Hexenküche, Leckereien / Mittwoch, August 26th, 2020

Irgendwie ist es ein Gurkenjahr geworden. Da hab ich ja nichts gegen, ich mag Gurken und hier im Haus werden sie auch nicht alt. Die Landgurken oder Schmorgurken, das sind die größeren auf den Bildern mit glatter Schale, die kann man jung auch prima mit Schale essen. Werden sie älter und ist es besonders heiß, so wird die Schale dicker, fester und weniger schmackhaft. Geht immer noch, aber geschält macht das mehr Freude. Auf dem Wochenmarkt kann man sie prima bekommen. Liegt der ganze Tisch voller Gurken muss man sich so seine Gedanken machen. Die Einlegegurken habe ich fermentiert. Aus den Landgurken habe ich süß-saure Essiggurken hergestellt und eingekocht. Heute gibt es das Rezept. Bitte halte dich an sichere Einkochregeln oder schau noch einmal auf entsprechenden Seiten nach. Bei Marie von Wurzelwerk erfährst du, wie du ganz einfach in einem normalen Topf einkochen kannst.

Was du benötigst

  • Gurken
  • frisch gehackte Dillblüten
  • Apfelessig
  • Pfeffer
  • Piment
  • Lorbeerblätter
  • Zwiebeln, in Ringen
  • Salz & Zucker
  • sterilisierte Einmachgläser

Genaue Angaben kann ich nicht geben, da es immer auf die Menge an Gläsern ankommt, die du einkochen möchtest. So lange du dich an die Einkochregeln hältst schadet es nicht, pro Glas ein bisschen mit den Gewürzen zu experimentieren. Ein paar Anhaltspunkte bekommst du gleich von mir.

Links Landgurken, im Körbchen die Einlegegurken und Dillblüten vom Balkon

Essigsud, Gurken und Gläser vorbereiten

In einem Topf auf dem Herd stelle ich den Essigsud her. Nun kommt es darauf an, wie viel du einkochen möchtest. Du mischst Wasser und Essig zu gleichen Teilen (bei mir jeweils 1 Liter) und gibst jeweils einen Esslöffel Salz und Zucker pro Liter hinzu. Die Mischung muss einmal aufkochen. In der Zwischenzeit werden die Gurken geschält. Dann halbiere ich sie, entferne mit einem Löffel die Kerne und schneide sie in mundgerechte Stücke. Die sterilisierten Gläser werden nun befüllt: Zuunterst gebe ich in ein 0,5 Liter Glas etwa einen EL Zwiebelringe, 6 Pfefferkörner, 2 Pimentkörner, ein halbes Lorbeerblatt und ein paar Dillblüten. Darauf kommen die Gurkenstücke. Ich lege sie so, dass möglichst viele in das Glas passen. Dann werden sie mit dem kochend heißen Essigsud aufgefüllt und direkt mit Gummiring, Deckel und Klammern verschlossen.

Einkochen im Topf

Noch heiß setze ich sie in einen großen Topf mit ebenfalls schon erhitztem Wasser (das Wasser vom Sterilisieren ist prima). Unten liegt ein Geschirrhandtuch, um den Topf zu schützen. Ein kleiner Schuss Essig kommt mit ins Wasser, sonst werden die Gläser hier in dem Paderborner Kalkwasser ziemlich weiß von Außen (und hübsch aussehen sollen sie ja auch später noch;) ). Ich habe kein Thermometer. Die Essiggurken sollen 30 Minuten bei 90 Grad eingekocht werden, deshalb erhitze ich den Topf so lange, bis das Wasser simmert. Nach den 30 Minuten nehme ich sie mit einem Glasheber (Neuanschaffung dieses Jahr :D) heraus und stelle sie auf ein Handtuch. Die Klammern bleiben dran, bis die Gläser vollständig abgekühlt sind (meist koche ich nachmittags ein und lasse die Klammern über Nacht drauf). Dann entferne ich sie und erfahre so, ob alles gut geklappt hat. Dann sitzt der Deckel nämlich fest auf dem Glas, wie von Zauberhand 😉

Mal sehen, wie lange sie sich hier halten. Zu Burgern oder im Wrap machen sich diese Gurken nämlich ganz hervorragend.

Liebe Miri, ich weiß, schon wieder ein Dill-Rezept. Der war aber auch einfach üppig in diesem Jahr und ich liebe ihn. Und vielleicht auch die ein oder andere Sommer-im-Hexengarten-interessierte Person 🙂

2 Replies to “Gurkenzeit – süß & sauer”

  1. Sind die Gurken alle von deinem Balkon? Deine Einmachrezepte klingen echt super. Ich bin ja selbst auch ein großer Gurkenfan, bloß ich muss mich da auf Gurken von Extern verlassen. Von meinen beiden Pflänzchen hat eines die letzten warmen Sommerwochen nicht überstanden und das andere müht sich gerade damit ab, eine einzige Gurke reifen zu lassen. Da bin ich mit Tomaten und Chilis eindeutig erfolgreicher 😉 Tatsächlich habe ich Dillblüten noch nicht probiert. Das werde ich aber sicher nachholen. Dillsamen finde ich nämlich total lecker, bloß halt das Dillkraut in größeren Mengen nicht…

    1. Hach das wäre was! Nein, die sind nicht vom Balkon, die sind vom Markt. Auf dem Balkon warte ich immer noch auf die Mexikanischen Minigürkchen. Die Dillblüten sind vom Balkon 😉 In dem Rezept schmeckt man nicht wirklich einzeln den Dill heraus, dafür ist der Essig zu stark. Doch ich denke, dass die Gewürze das Ganze abrunden. Vielleicht sind die ja wirklich etwas für dich 🙂

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