Anfang März habe ich mit der lieben Unternachbarin eine ganze Armee an Papiertöpfchen gedreht und mit Erde gefüllt. Nicht alle wurde direkt mit Samen bestückt. Für Tomate und die Chilisorten war es jedoch schon an der Zeit unter die Erde zu kommen.
Papiertopfdreherei Anfang März
Auch die ersten Radieschen und Zitronenmelisse durften in die Erde. Meine Lieblingstomaten sind es geworden, die Samen habe ich vom letzten Jahr geerntet: Die Johannisbeertomate mit ihren kleinen orangenen Früchten, und die rot-gestreifte, die besonders gut getragen hat. In weiser Voraussicht, dass ich in diesem Jahr wohl nicht allzu viele Menschen mit Pflanzen beschenken kann, sind es keine 20 Tomaten geworden wie im letzten Jahr. Da habe ich fleißig verteilt. Nun kann ich immer noch mindestens drei Tomaten abgeben.
Schon nach kurzer Zeit keimten die Radieschen, dicht gefolgt von Chili und Tomate. Da habe ich sie bald schon in einen größeren Topf gesetzt. Die Zitronenmelisse war ebenfalls schnell neugierig, wie es hier draußen so ausschaut. Akelei benötigt Frost zum keimen, haben wir gelernt. Die Samen hatte die Unternachbarin von ihrem Balkon geerntet, wir haben es einfach probiert (nicht erfolgreich). Ein Frostkeimer also, besser direkt im Herbst im Blumenkasten säen (oder selbst aussamen lassen).
Auf der Fensterbank gefiel es ihnen wohl ganz gut. Gegen kalte nächtliche Zugluft habe ich den Deckel des kleinen Gewächshauses abends immer wieder drauf gesetzt. Das passt nun leider gar nicht mehr. Hach, sie werden so schnell groß 😉
So groß, dass sie schon ein Sonnenbad auf dem Balkon nehmen und sich vom Wind streicheln lassen dürfen. Natürlich nur, wenn es warm genug ist draußen.
Was kommt als Nächstes?
In diesem Jahr habe ich irgendwie nicht so richtig einen Überblick. Und keinen richtigen Plan. Die nächsten Tage werde ich aber wohl noch Salate aussäen und die tolle Mexikanische Minigurke. Beim Durchschauen des Posts zu diesem Rankengewächs letzten Herbst habe ich erfahren, dass mein damaliges Ich die Gurke gern mit den Feuerbohnen zusammensetzen wollte, so als gute Nachbarn. Na, ich finde das klingt doch ganz schlau. Die Gurken ziehe ich jetzt vor, Bohnen stecke ich Ende April/Anfang Mai direkt in die Erde. Und für die Sonne im Herzen mag ich ganz viele Sonnenblumen stecken in diesem Jahr. Die Samen liegen auch schon griffbereit. Insgesamt habe ich mir überlegt: ein bisschen Selbstversorgung vom Balkon – gut und schön. Doch ich kann einfach auf dem Markt einkaufen, das können die Insekten nicht. Darum pflanze ich lieber ganz viel für die Insekten an. Und ein paar nette Dinge für uns Zweibeiner.