Nach meinem Umzug steht meine Wurmkiste ja nicht mehr direkt im Flur, von der Küche aus fix erreichbar. Sie steht auf dem Balkon. Der Bioabfall muss also einmal durch die Wohnung reisen, bis die Würmer neues Futter bekommen. Generell gar kein Problem, ein Topf leistet da gute Dienste. Aber: Meine Mitbewohner sind Kaffeetrinker und die Filterbeutel bzw. der Inhalt der Frenchpress bringen einen hohen Flüssigkeitsgrad mit sich. Dadurch schimmelte der Biomüll in der Küche recht fix und begann zu stinken – das sollte natürlich nicht sein.
Die Lösung: Ich benutze einen Dampfgartopf. Durch die Löcher im Siebaufsatz kann das Wasser ganz leicht nach unten abfließen. So kann ich auch viel besser steuern, wie viel Flüssigkeit ich der Wurmkiste zufügen möchte, oder ob das Wasser besser zu den Balkonpflanzen wandert…schließlich brauche ich auch auf dem Balkon keine Trauermückeninvasion, wie ich es in meiner letzten Wohnung schon einmal hatte. Draußen ist das natürlich nicht so dramatisch und die Trauermücken sind auch natürliche Kompostiergehilfen. Sie können allerdings den Pflanzen schaden, wenn sie nicht nur in der Kiste bleiben, das möchte ich natürlich vermeiden 😉
Mit dieser Methode bin ich sehr zufrieden und auch die Zimmerpflanzen freuen sich über die gelegentliche Gabe von Kaffeewasser, wunderbarer Dünger.
Aktuell ist die Wurmkiste noch schön eingepackt mit Jutesäcken, sodass es den Fridolinen nicht zu kalt wird. Aber ich kann mit Freude berichten, dass es ihnen prächtig zu gehen scheint: Rege Aktivität wurde festgestellt und ich denke, sie können eine Ladung Futter vertragen. Das Füttern hatte ich in den letzten kalten Wochen nämlich eingestellt, weil sichtlich nichts verputzt wurde. Nun war es ja einige Tage recht warm und *zack* der Inhalt ist zusammengefallen und die Würmer haben ordentlich reingehauen – mich freut es sehr 🙂