Huch – auf einmal ist sie schon wieder da: Die Winterzeit! Gab es nicht gerade die ersten Kürbisse? Bevor es keine Kürbisse mehr von den lokalen Höfen gibt, möchte ich sehr gern noch ein Kürbisrezept mit euch teilen. Passend zur Jahreszeit hat die liebe Miri zum Blogevent „Winter in der Hexenküche“ eingeladen. Jaja, ich weiß… mein letzter Beitrag war zum Sommer im Hexengarten und jetzt schreibe ich direkt einen zum Winter hinterher – die Zeit rast nur so.
Rezept für ein veganes Kürbisbrot mit Sauerteig
- etwa 400 g Sauerteig*
- 500 g gebackenen Hokkaido**
- 150 g lauwarme Hafermilch
- 500 g Vollkorndinkelmehl (ggf. etwas mehr, wenn der Teig sehr flüssig erscheint)
- 1,5 TL Salz
- 1/2 TL Zimt
* Etwa 12 Stunden stehen lassen: 2 EL Sauerteigansatz, jeweils 200 g Mehl und Wasser; ich nehme gern Vollkorndinkelmehl.
** Kürbis halbieren, Kerne entfernen und 20-30 Minuten im Backofen bei 180°C mit der Schnittkannte auf einem Backblech backen.
Alle Zutaten (bis auf den Kürbis!) werden gut miteinander verrührt und eine halbe Stunde an einem warmen Ort abgedeckt stehen gelassen. 500 g Kürbis mit einer Gabel klein matschen oder pürieren. Beim Hokkaido-Kürbis kann die Schale dran bleiben. Wie man auf den Bildern sieht, habe ich den Kürbis auch nicht komplett zerkleinert. Ich mag die Schalenstückchen – optisch besonders, dem Geschmack und der Konsistenz ist das auch nicht abträglich 🙂
Kürbis gut unter die Brotmasse rühren. Erneut eine halbe Stunde stehen lassen.
Eine Backform gut fetten und den Teig einfüllen, möglichst ohne die entstandenen Luftbläschen rauszudrücken. Wieder abdecken und an einem zimmerwarmen Ort gehen lassen, bis sich der Teig sichtbar vergrößert hat. Das kann zwischen zwei und vier Stunden dauern. Stupst ihn mal mit dem Finger vorsichtig ein: Wenn sich der Teig zurück bewegt ist der perfekte Zeitpunkt gekommen, das Kürbisbrot zu backen. Jetzt im Winter dauert das schon mal… wer einen Holzofen hat (oder eine Heizung 😉 ) kann das Ganze natürlich versuchen zu beschleunigen.
Der Ofen muss auf 250C°, Ober-/Unterhitze vorgeheizt werden. Ich behandle mein Kürbisbrot mit Sauerteig wie jedes andere Sauerteigbrot: Sobald der Ofen vorgeheizt ist schiebe ich das Brot auf der mittleren Schiene hinein und stelle die Temperatur auf 180 Grad. Gebacken wird für 50 Minuten. Anschließend nehme ich es heraus, schneide einmal drum herum und stürze es auf das Rost. Es kommt dann noch einmal (je nach gewünschtem Bräunungsgrad) in den ausgeschalteten Ofen.
Wie man sieht: Mein Brot ist ziemlich stark aufgegangen (möglicherweise habe ich es ziemlich lange gehen lassen…ganz vielleicht hatte ich vergessen, dass es gebacken werden wollte…). Es schmeckt wunderbar fluffig und durch die Hafermilch und den Kürbis angenehm würzig-süß. Ein Lieblingsbrot!
Wow, das Brot sieht sehr gekonnt aus! So hoch aufgegangen, Wahnsinn. Das habe ich noch nie geschafft, wenigstens nicht mit Sauerteig. Das Früchtebrot schaue ich auch gleich mal nach. Der Winter fängt bei uns gerade erst an – es ist noch Zeit zum Backen! 😉
Herzlichen Dank für deinen Kommentar, liebe Doris 🙂
Zeit ist der entscheidende Schlüssel. Man kann sich bei Sauerteig nicht auf die Zeitangaben verlassen, bei Hefe ist es ja ähnlich. Doch bei Hefe, zumindest der gekauften, lässt sich besser vorhersehen, wie lang es dauert. Beim Sauerteig hilft nur: Backen, backen, backen und den Sauerteig kennenlernen. Mal ein Brot vergessen und 6 Stunden gehen lassen, über Nacht mal probieren und die Ergebnisse vergleichen. Prima für den Winter und das Wochenende, wenn kein Zeitdruck da ist 🙂
Wow das sieht ja so lecker aus. Ich backe mein Sauerteigbrot immer selbst. Manchmal lasse ich das Brot 2 Tage gehen.
Also das Rezept muss ich mir gleich abschreiben und bald ausprobieren .
Schöne Weihnachtszeit
Gruß Claudia
Danke, ich hoffe, dir gefällt es ebenso gut wie mir 🙂 Hab auch eine schöne Winterzeit, liebe Claudia!
Liebe Atessa,
das Brot sieht wirklich köstlich aus!! Kürbis und Zimt, hmmm…
Leider hat unser Ofen zur Zeit eine Macke und hält die Temperatur nur so ungefähr, aber sobald er wieder gerichtet ist, werden wir Dein Rezept bestimmt ausprobieren.
Ganz herzliche Grüße,
Iris & Bernd
Vielen lieben Dank ihr zwei! Hach ja, mein lieber Ofen ist da auch wirklich nicht der optimalste. Doch es geht. Ich drück die Daumen, dass ihr bald viele tolle Ofenrezepte probieren könnt 🙂
Ganz herzlichen Dank für das tolle Rezept! Das sieht zum Anbeißen aus und macht Lust auf Sauerteigexperimente. Mein Sauerteigansatz hat leider durch die Vernachlässigung der letzten arbeitsreichen Wochen seinen Geist aufgegeben, aber ich will für den Winter unbedingt einen neuen ansetzen. Hattest du nicht auch mal mit Früchtebrot experimentiert? Das würde ich nämlich sehr gerne mal ausprobieren. Mit Äpfeln, Quitten und Walnüssen ist das Lager noch gut gefüllt und ich hätte total Lust, mal ein richtiges Früchtebrot zu backen, denn das, was es bei uns unter dem Namen so zu kaufen gibt, ist irgendwie nicht so richtig Brot.
Ich würd mich freuen, wenn du es probierst 🙂 https://atessa-im-wald.de/2021/03/rosinenstuten-mit-sauerteig/ Hier hatte ich ein Rosinenbrot und ein Früchtebrot gebacken, herzhaft süß, mit Trockenfrüchten. Würdest du Äpfel und Quitten dann in Stückchen geschnitten roh dazu geben? Ich bin ja gespannt!