Wir haben einen Apfelbaum im Garten, der immer ganz gut Früchte trägt. Allerdings sind die Äpfel unheimlich sauer und zum einfach so essen nicht ganz so gut geeignet.Oft lagern wir die Äpfel nur ein und verfüttern sie über den Winter an die Kaninchen, ein Teil wird zu Saft gepresst und zu Gelee gekocht. Oder zu Apfellikör 😉
Diesen Herbst habe ich noch etwas Neues ausprobiert, inspiriert von Maara, die mir zum Geburtstag ein Glas Zwiebelschmelz geschenkt hat.
Aus unseren Gartenäpfeln habe ich also einen Apfel-Zwiebelschmelz hergestellt.
- 200 g Kokosfett
- 100 ml Raps- und Sonnenblumenöl (oder nur eines von beidem, ich hatte nicht genügend Raps)
- 1 helle Zwiebel (in schöne schmale Streifen geschnitten)
- 2 mittlere saure Äpfel
- etwas Zimt (optional)
- gemahlene Muskatnuss
- Salz und Pfeffer nach Belieben (ordentlich würzen, das muss Bums haben!)
Zuerst muss die Zwiebel kräftig in etwas Öl angebraten werden. In der Zwischenzeit kann man schon einmal in einem Topf das Kokosfett schmelzen lassen und die Äpfel schälen und würfeln. Sobald die Zwiebeln bräunen gibt man die Apfelstückchen hinzu und brät sie gut mit, sodass sie weich werden und aromatisch duften. Dabei habe ich etwas Zimt dazugegeben, für das herbstliche Bratapfelfeeling 😉
Wenn das Kokosfett geschmolzen ist gibt man das Raps/Sonnenblumen-Öl und die Apfel-Zwiebelmasse hinzu. Mit den Gewürzen muss nun die Fettmasse gut abgeschmeckt werden, was sich etwas schwierig gestaltet, da die Zutaten auf den Boden des Topfes sinken. Das Fett schluckt aber einiges an Gewürzen, also seid nicht zu sparsam, wenn schon, denn schon 😉
Nun muss die Masse in Gläser gefüllt werden. Das geht am besten mit einer kleinen Schöpfkelle und achtet darauf, dass ihr auch die Apfel-Zwiebel-Gewürzmischung vom Boden mit aufsammelt.
Jetzt müssen die Gläser abkühlen und die Masse erhärten. Lasst sie erst auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor ihr sie zum vollständigen Aushärten in den Kühlschrank stellt. Schaut zwischendurch immer mal nach, wie fest die Masse ist, denn ihr müsst dann gelegentlich umrühren, um die Zutaten gut zu verteilen.
Den Schmelz kann man gut als sehr deftigen Brotaufstrich benutzen, aber auch zum Würzen von Gemüse und Reis oder als Zugabe für den Brotteig. Ein Alleskönner, um ordentlich Winterspeck anzusetzen 😉
So, das war mein letzter Beitrag für Miris „Sommer im Hexengarten 2016“. Es hat mir wieder sehr viel Freude gemacht, daran teilzunehmen. Jetzt kann der Herbst kommen!
Herzlichst,
Atessa