Eigentlich müsste der Titel „BrettchenQUÄLEREI“ heißen. Schließlich habe ich mir mal wieder den heißesten Tag (vorletzen Mittwoch) ausgesucht, um eine neue Handarbeitstechnik zu lernen. Letztes Jahr saß ich bei brütender Hitze mit meinem Bruder unterm Dach und habe – überall schwitzend – das Spinnradspinnen erlernt.Bis es soweit war, dass ich weben konnte, mussten erst einmal die Frettchen geschert werden. Die Brettchen natürlich, Frettchen wären aber auch recht amüsant 😀 (immer diese Autokorrektur).
Ich habe mich an Flinkhands Anleitung entlang gehangelt und erst einmal meine Kommode zweckentfremdet. Für´s erste Mal habe ich Baumwollhäkelgarn verwendet, das soll sich nicht so verhaken beim Fach öffnen (tut es trotzdem, zumindest bei mir). Der Daumen „hoch“ auf dem obigen Bild ist übrigens Zufall. Gut lief es beim Scheren nur mittelmäßig, aber es hat einigermaßen funktioniert. Man muss halt nur logisch Denken können, das war bei der Hitze nicht ganz so einfach.Aber irgendwann waren alle zwölf (und es sind NUR zwölf!) Brettchen geschert und ich konnte weben.
Vom ersten Versuch gibt es kein Bild, wie soll ich mich auch am Gürtel hängend fotografieren?
Aber was soll ich sagen? Es hat hervorragend funktioniert, die erste vollständige Raute war super zu erkennen 🙂 Und dann? Ja keine Ahnung. Da hat wohl eine vorwitzige Elfe Brettchen vertauscht, verdreht oder sonst etwas. Jedenfalls klappte ab da gar nichts mehr.Ganz rechts die allererste richtige Raute, ab dann ging nichts mehr gut. Ich versuchte es später noch einmal, nachdem ich alle Brettchen kontrolliert hatte, da klappte es dann…fast.
Zwei Fehler sind dabei, aber eigentlich ganz hübsch…Tag drei: Es funktioniert =D Bis vier zählen ist doch nicht so schwer und hey, man kann das ja sogar wirklich am Muster sehen (während der Hitze konnte ich das nicht^^).
Läuft, macht süchtig. Super, noch ein Hobby mehr. Jetzt hätte ich gern einen Brettchenwebrahmen, ist ja klar.So langsam habe ich zumindest auch bei diesem einfachen Muster verstanden, wie ich die Brettchen zurückdrehen muss, um einen Fehler zu beseitigen.Die Brettchen hat übrigens mein Bruder gesägt und gebohrt. Das Schleifen haben meine Mama und ich zusammen gemacht. Es sind nämlich ziemlich viele Brettchen geworden, Maara hat ein paar abbekommen und irgendwann möchte ich ja auch sehr gern aufwändigere Borden weben, für die man mehr Brettchen benötigt. Irgendwann.
Aber hey, jetzt beginnen die Semesterferien (Hausarbeiten ich komme-.-), da sollte doch was zu schaffen sein. Am nächsten Wochenende bin ich dann erst einmal in Wacken zum Festival, drückt mir die Daumen, dass ich bis dahin schon eine der Hausarbeiten fertig bekomme. Kräuter wollen gepflückt und gemalt, das Nähzimmer aufgeräumt werden. Ich möchte viel Handarbeiten und malen, viel draußen sein, viel Sport machen und mich oft mit Maara treffen. Wir zwei Spinnerinnen können nämlich gut zusammen werkeln, Seife sieden wäre doch auch mal wieder eine Option =) Sommer ich komme!