Im ersten Jahresviertel hat Maara mir gezeigt, wie man mit dem Rocken spinnt. Dabei wandert die Hand, die die Spindel antreibt, immer weiter zur Seite. Im Gegensatz zur Fallspindel ist also diese Art zu Spinnen auch gut dazu geeignet, im Sitzen zu Spinnen (mit Fallspindel im Sitzen ist es zumindest bei mir kaum ein Meter Faden, der so hergestellt werden kann).Diesen Vorteil habe ich dann mal auf einer längeren Zugfahrt ausgenutzt und an meiner Technik gefeilt. Mir fällt es nämlich schwer, mit den Fingern der Spindel genügend Schwung zu geben, aber auf der Fahrt klappte es immer besser und die Finger gewöhnten sich an das Drehen der Spindel. Ich habe Übrigens ohne Rocken gearbeitet und immer einige Fasern in die Hand genommen und von dort ausgezogen. Ein Handrocken wäre wohl noch eine transportable Möglichkeit, aber auch ohne ist es kein Problem 😉Für die angespitzten Stöckchen haben wir verschieden schwere Tonwirtel erwerben können, die für uns in einem Grubenbrand hergestellt wurden. Mit den schönen Wirteln macht das Spinnen gleich noch einmal so viel Freude.
Was ich auch toll an der Technik finde ist, dass ich jetzt am Teetisch sitzend spinnen kann. Das konnte ich vorher ja auch nicht 😉
Liebe Grüße von ebendort!
Atessa
Mit Tonwirteln auf der Reise
Handarbeiten, Spinnen / Montag, September 19th, 2016